Unsere taxfix Erfahrung

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Verfasst von Letztes Update am

Das Ber­li­ner Unter­neh­men tax­fix wur­de im Sep­tem­ber 2016 gegrün­det und hat sich zum Ziel gesetzt, den Steu­er­zah­lern ohne Steu­er­kennt­nis­se im Bereich Besteue­rung das Leben zu erleichtern.

Wir haben das Tool getes­tet und tei­len unse­re tax­fix Erfahrung.

Kurz-Check

Anbie­tertax­fix GmbH
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Beson­der­hei­tenSteu­er­erklä­rung ohne “Steu­er­spra­che”. Sehr ein­fach in der Anwen­dung und ein fai­res Preismodell.
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Kurz Check: Unse­re Tax­fix Erfahung

Steuererklärung mit taxfix

Schritt 1 — Ein­rich­tung des Kon­tos und der App

Web-Appli­ka­ti­on

Nach der Anmel­dung bei tax­fix müsst ihr zunächst Anga­ben zum Fami­li­en­stand, Wohn­ort (Ausland/Inland), Erwerbs­tä­tig­kei­ten bzw. Ein­künf­te (u. a. Mini­job, Ange­stell­te, Stu­die­ren­de, Selbst­stän­dig­keit), Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men und wei­te­ren Merk­ma­len ab. 

Sofern man Ein­künf­te erzielt, die tax­fix der­zeit noch nicht unter­stützt (u. a. Aus­lands­be­zü­ge, Ein­künf­te aus Gewer­be­be­trieb), wird dies direkt von der Web-App erkannt und hier­auf ver­wie­sen. Eine Erstel­lung der Steu­er­klä­rung ist hier nicht möglich.

Erst nach erfolg­rei­cher „Erst­prü­fung“ erfolgt die Anmel­dung via E‑Mail und eige­ner vier­stel­li­ger PIN. 

Nach Erfas­sung der Mail­adres­se wird direkt ein Benut­zer­kon­to angelegt.

Mobi­le-App

In den gän­gi­gen App-Stores (iPho­ne und Goog­le Play Store) ist die App ver­füg­bar und kos­ten­frei zum Down­load bereit. Die Erfas­sung der ers­ten Daten erfolgt ana­log zur Web-Appli­ka­ti­on. Da sich Web-App und Mobi­le-App nicht wesent­lich unter­schei­den, wer­den wir im Fol­gen­den kei­ne wei­te­re Sepa­rie­rung vornehmen.

Schritt 2 – Erfas­sung des Einkommens

Nach der Anla­ge der Benut­zer­kon­tos wird man wei­ter durch die Steu­er­erklä­rung geführt. Man hat nun die Mög­lich­keit, eine oder meh­re­re Lohn­steu­er­be­schei­ni­gun­gen (bei­spiels­wei­se bei meh­re­ren Arbeit­ge­bern inner­halb eines Kalen­der­jah­res) hoch­zu­la­den oder manu­ell ein­zu­ge­ben. In der Mobi­le-App Ver­si­on kann man die­se sogar abfotografieren. 

Man kann im Fol­gen­den eben­falls vie­le Neben­ein­künfts­ar­ten (Bit­co­in, Ver­kauf von Domains oder auch Übungs­lei­ter­tä­tig­kei­ten) ange­ben. Sozi­al­leis­tun­gen, wie zum Bei­spiel die Halb­wai­sen­ren­te kön­nen hier eben­falls berück­sich­tigt werden.

Schritt 3 – Erfas­sung des Wohnortes

Im drit­ten Schritt wer­den per­sön­li­che Daten, wie zum Bei­spiel die Anschrift, haus­halts­na­he Dienst­leis­tun­gen und Wohn­ver­hält­nis­se (Mie­te oder Eigen­tum) abgefragt.

Schritt 4 – Arbeit

Im vier­ten Schritt gibt man die Daten sei­nes Arbeit­ge­bers an, um bei­spiels­wei­se die Fahrt­kos­ten­pau­scha­le berech­nen zu kön­nen. Wei­ter­hin kön­nen hier Geschäfts­rei­sen, Home-Office Tage, Kauf von Arbeits­mit­teln, Arbeits­klei­dung und wei­te­re Wer­bungs­kos­ten, Son­der­aus­ga­ben und außer­ge­wöhn­li­che Belas­tun­gen ange­ge­ben werden.

Schritt 5 – Gesund­heit

In die­sem Schritt geht es vor allem um die Anga­ben von außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tun­gen (z. B. Krank­heits­kos­ten, Kur­kos­ten, Pfle­ge­kos­ten oder Bestat­tungs­kos­ten), die steu­er­lich absetz­bar sind. tax­fix berech­net auto­ma­tisch die Sum­me, um die sich das zu ver­steu­ern­de Ein­kom­men des Steu­er­bür­gers mindert.

Schritt 6 – Finan­zi­el­le Verhältnisse

Im letz­ten Schritt kann sei­ne Bei­trä­ge zur pri­va­ten Alters­vor­sor­ge ein­tra­gen. Auch Kapi­tal­an­la­ger kön­nen etwa­ige Akti­en­ge­win­ne (sofern die Aktie auch ver­äu­ßert wur­de) ange­ben, da die­se für Allein­ste­hen­de nur bis zum Spa­rer-Pausch­be­trag in Höhe von €801,00 steu­er­frei sind. Wei­ter­hin kön­nen hier Spen­den an gemein­nüt­zi­ge Ver­ei­ne und NGOs berück­sich­tigt wer­den, die steu­er­lich teil­wei­se absetz­bar sind.

Schritt 7 – Über­mitt­lung der Daten

Sofern kei­ne Aus­schluss­grün­de vor­han­den sind, kann nun die Über­mitt­lung der Daten begin­nen. Auch ohne ELS­TER-Zer­ti­fi­kat kann die Steu­er­erklä­rung elek­tro­nisch ver­sen­det wer­den. Die Daten wer­den per SSL-Ver­schlüs­se­lung an das zustän­di­ge Finanz­amt übermittelt.

taxfix Kosten

tax­fix bie­tet als einer der weni­gen Anbie­ter eine kos­ten­freie Steu­er­erklä­rung an. Sofern die Steu­er­erstat­tung unter­halb von €50,00 liegt, ist die Abga­be kos­ten­frei. Sofern die­ser Grenz­wert über­schrit­ten wird, erfolgt eine Abbu­chung in Höhe von €35,00 von dem in der Steu­er­erklä­rung ange­ge­be­nen Kon­to. Die­se Kos­ten sind aller­dings eben­falls steu­er­lich absetz­bar und ver­min­dern das zu ver­steu­ern­de Einkommen.

Für wen eignet sich Taxfix?

tax­fix für Selbstständige 

Für Selbst­stän­di­ge und Klein­ge­wer­be­trei­ben­de bie­tet sich Tax­fix der­zeit nicht an. Das Unter­neh­men ver­spricht auf der Web­sei­te eine zukünf­ti­ge Lösung. Des­halb emp­feh­len wir Selbst­stän­di­gen smart­steu­er oder WISO Steu­er.

tax­fix für Rentner

Per­so­nen in Ren­te und im Ruhe­stand kön­nen ihre Bezü­ge bei Tax­fix der­zeit nicht ange­ben. Des­halb emp­feh­len wir Rent­nern eben­falls smart­steu­er oder WISO Steu­er.

tax­fix für Studenten

Für Stu­die­ren­de bie­tet tax­fix eine gute Mög­lich­keit, um die Steu­er­erklä­rung papier­los und effi­zi­ent abzu­ge­ben. Es kön­nen auch Ein­künf­te aus Kapi­tal­han­del, Bit­co­in oder ähn­li­chen Tätig­kei­ten ange­ge­ben wer­den. Falls euch das Por­tal nicht anspricht, pro­biert es ger­ne mit smart­steu­er oder Zas­ta.

Unsere taxfix Erfahrung

tax­fix bie­tet sei­nen Nut­zern eine intui­ti­ve Platt­form, mit der sie ein­fach und effi­zi­ent ihre Steu­er­erklä­rung abge­ge­ben kön­nen. Es sind kei­ne Kennt­nis­se erfor­der­lich, da durch den Inter­view­mo­dus das Pro­gramm auf die per­sön­li­che Anga­ben des Nut­zers reagiert. Eben­falls posi­tiv zu erwäh­nen ist, dass eine Zah­lung tat­säch­lich erst mit der Abga­be der Steu­er­erklä­rung erfolgt, d. h. der User kann das Pro­gramm bis zum Schluss kos­ten­frei tes­ten. Uns hat über­rascht, dass auch „exo­ti­sche Ein­künf­te“, wie Bit­co­in-Gewin­ne ange­ge­ben wer­den können.

Es ist zwar eine char­man­te Idee, die Steu­er­erklä­rung per App anzu­bie­ten, unse­res Erach­tens aber nicht unbe­dingt not­wen­dig, es sei denn, man besitzt kei­nen Com­pu­ter oder Laptop. 

Zudem ist die App für vie­le Nut­zer (zum Bei­spiel Klein­ge­wer­be­trei­ben­de) nicht nutz­bar, da gewis­se Ein­kunfts­ar­ten von tax­fix nicht unter­stützt wer­den. Die kos­ten­freie Ver­si­on ist ein schö­nes Mar­ke­ting­s­in­stru­ment, doch die Erfah­rung zeigt, dass bei einem kon­ven­tio­nel­len Ange­stell­ten eine Erstat­tung von weit über €50,00 mög­lich ist. 

Für Stu­die­ren­de oder Men­schen mit gerin­gen Ein­kom­men kann die­ses Ange­bot den­noch inter­es­sant sein, sofern kei­ne grö­ße­ren Ein­künf­te ent­ge­gen­ste­hen. Mit €35,00 ist tax­fix dar­über hin­aus im mitt­le­ren — obe­ren Preis­seg­ment zu verorten.

Fazit

tax­fix bie­tet Men­schen ohne Kennt­nis­sen eine gute Mög­lich­keit, die Steu­er­erklä­rung papier­los abzu­ge­ben. Der intui­ti­ve Inter­view-Modus hat uns über­zeugt und ist ein­fach anzu­wen­den. Zudem sind kei­ne Kos­ten im Vor­hin­ein nötig, sodass man bis zum mög­li­chen Erst­stat­tungs­be­trag kei­ne Kos­ten hat. Trotz­dem ist die Soft­ware ver­gleichs­wei­se kost­spie­lig und für vie­le Per­so­nen nicht anwendbar.

4.35

MULTIDEVICE

5.0/5

NUTZERFREUNDLICHKEIT

4.5/5

PREIS/LEISTUNG

3.8/5

SUPPORT

4.3/5

HILFEBEREICH

4.3/5

Vorteile

  • Ein­fa­cher Pro­zess bis zur fer­ti­gen Steuererklärung
  • Gebühr erst bei Erstat­tung ab 50 Euro
  • Mobi­le App
  • Kom­pe­ten­ter und schnel­ler Support

Nachteile

  • Nicht für Selbst­stän­di­ge und Rent­ner geeignet